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  • Die H0-Anlage

    Überblick:

    Unsere große Vereinsanlage im Maßstab 1:87 erstreckt sich über eine Gesamtfläche von ca. 50m². Die Anlage ist prinzipiell in U-Form aufgebaut, wobei ein Anlagenschenkel vollständig vom Kopfbahnhof mit dessen Bahnbetriebswerk und der dazugehörigen Stadt eingenommen wird, während der zweite Anlagenschenkel von der zweigleisigen Hauptstrecke, der Schnellfahrstrecke, der Nebenbahn, dem Abzweigbahnhof für die Anbindung des Kopfbahnhofes und der H0m-Gebirgsbahn nach Schweizer Vorbild in einer Mittelgebirgslandschaft dominiert wird. In einem separaten – für die Besucher nicht zugänglichen - Raum befinden sich noch zwei Schattenbahnhöfe für die Hauptstrecke und die Schnellfahrstrecke. Zwei weitere Schattenbahnhöfe für diese Strecken sind unter dem Landschaftsteil eingebaut. Diese beiden Schattenbahnhöfe werden über zwei ineinander stehende Wendel erreicht.

    Der Kopfbahnhof:

    Der Anlagenschenkel mit dem Kopfbahnhof und dessen Bahnbetriebswerk (Bw) stellt den betrieblichen Mittelpunkt der Anlage dar. Der Kopfbahnhof verfügt über sieben Bahnsteiggleise mit weiteren Abstellgleisen für Lokomotiven, die nicht zwingend im Bw mit der Drehscheibe gewendet werden müssen. Hauptsächlich für Dampflokomotiven ist jedoch unser Bw mit dem neunständigen Ringlokschuppen und den Behandlungsgleisen für die Kohle- und Wasserversorgung gedacht. Da die Drehscheibe jedoch auch über eine Fahrleitungsspinne verfügt können je nach Bedarf auch Elektro- und natürlich auch Diesellokomotiven dort abgestellt werden.
    Der Fahrbetrieb wird in diesem Bahnhof von drei Personen abgewickelt. Dies sind ein Fahrdienstleiter, welcher die Weichen und Fahrstraßen stellt und die Züge in den Bahnhof ein- und ausfährt, ein Rangierer der die Lokomotiven vom Bw zu den Bahnsteiggleisen und umgekehrt fährt sowie einem Bw-Wärter, der die dortigen Rangierbewegungen übernimmt. Alle Zugfahrten und Stellvorgänge werden vollständig sozusagen „von Hand“ ausgeführt. Das bedeutet, dass bei allen ankommenden Zügen – ausgenommen Trieb- und Wendezüge – die Lok zunächst am Prellbock mittels Entkupplungsgleis abgekoppelt wird. Anschließend wird am anderen Zugende eine neue Lok angehängt und wenn der Zug wieder abgefahren ist wird die vorherige Lok vom Prellbock ins Bw rangiert und abgestellt sowie bei Dampfloks gewendet. Dieser Lokwechsel setzt voraus, dass im Bw immer ausreichend passende Lokomotiven zu den verkehrenden Zügen vorhanden sein müssen. Das positive Ergebnis ist jedoch, dass bei uns kein Personenzug ausschließlich mit derselben Lok unterwegs ist. Die umfangreichen Fahr- und Rangierbewegungen erfordern vom Fahrdienstleiter im Kopfbahnhof ein hohes Maß an Konzentration um einen unfallfreien Betrieb zu gewährleisten. Es können beispielsweise bis zu vier Züge gleichzeitig sich im Bahnhof bewegen, was vor allem für den Betrachter einen hochinteressanten und abwechslungsreichen Fahrbetrieb darstellt.

    Die Hauptstrecke:

    Die zweigleisige Hauptstrecke ist nach dem Hundeknochenprinzip aufgebaut und hat an jedem Ende einen neun- bzw. sechsgleisigen Schattenbahnhof. Sie führt vom Schattenbahnhof im Technikraum durch die Wand in den Anlagenraum und tritt am linken oberen Ende des linken Anlageschenkels ans Tageslicht. Unmittelbar nach dem Tunnelportal kann über zwei Verbindungskurven der Kopfbahnhof angefahren werden. Die Hauptstrecke verläuft weiter über einen großen Bogen am Bw vorbei über den linken Anlagenschenkel und erreicht nach einer kurzen Stahlbrücke den Abzweigbahnhof wo die zweite Möglichkeit besteht den Kopfbahnhof zu erreichen. Diese Abzweigung verläuft allerdings teilweise im Tunnel, sodass nicht sofort ersichtlich ist wie der Zug vomAbzweigbahnhof den Kopfbahnhof erreichen kann. Direkt im Anschluss an den Abzweigbahnhof verschwindet die Hauptstrecke wieder im Tunnel und erreicht über den äußeren Wendel den zweiten Schattenbahnhof. Die Güterzüge fahren auf dieser Strecke mehr oder weniger hin und her während die Personenzüge in willkürlicher Reihenfolge und Häufigkeit von Zeit zu Zeit den Kopfbahnhof ansteuern. Wann dies geschieht entscheiden jeweils die beiden für diese Strecke zuständigen Fahrdienstleiter im Technikraum und am Abzweigbahnhof. Als direkte Verbindung zwischen Abzweigbahnhof und Kopfbahnhof gibt es auch noch eine eingleisige Nebenbahn auf der beispielsweise ein Schienenbus pendelt.

    Die Schnellfahrstrecke:

    Der Verlauf der Schnellfahrstrecke (SFS) beginnt ebenfalls im Technikraum in einem fünfgleisigen Schattenbahnhof. Hier ist auch über zwei Rampen der Austausch von Zügen zwischen SFS und Hauptstrecke möglich. Sie führt in ziemlich gerader Strecke über den linken Anlagenschenkel und überquert dabei unmittelbar nach dem Verlassen des Technikraums und des ersten Tunnels mittels einer Spannbetonbogenbrücke einen kleinen Stausee führt durch zwei kurze Tunnel und verschwindet oberhalb des Abzweigbahnhofs im inneren Wendel, welcher die Züge hinab in den dreigleisigen zweiten Schattenbahnhof der SFS bringt. Somit ist diese Strecke ebenfalls im Hundeknochen- prinzip erstellt, sodass auch hier die Züge von dort wieder zurückkommen wo sie auch verschwunden sind. Die SFS ist technisch in der Form ausgerüstet, dass ein Computer in Verbindung mit der Steuerungssoftware Win-Digipet© den kompletten Fahrbetrieb übernehmen kann und die Züge vollautomatisch steuert. Zur betrieblichen Abwechslung werden auf dieser Strecke auch fliegende Überholungen oder Parallelfahrten vorgeführt.

    Die Gebirgsbahn:

    Unsere H0m-Gebirgsbahn nach dem Vorbild der schweizerischen Rhätischen Bahn und der Furka-Oberalp-Bahn (heutige Matterhorn-Gotthardbahn) beginnt ebenfalls im Verborgenen in einem viergleisigen Schattenbahnhof und führt von dort entlang des Wendels der Hauptstrecke über einen dreigleisigen Kreuzungsbahnhof beim Abzweigbahnhof bis unter die Raumdecke im gebirgigen Teil des linken Anlagen- schenkels. Dieser Kreuzungsbahnhof der Meterspurstrecke befindet sich etwas unterhalb der Normalspurgleise des Abzweigbahnhofs. Von dort führt die Strecke unter der Hauptstrecke hindurch gewinnt über einen Kehrtunnel sehr schnell an Höhe und verläuft oberhalb der SFS am Steilhang entlang. Über einen in der Kurve liegenden ca. 40cm hohen Steinbogenviadukt wird der obere Bahnhof der Strecke erreicht. Nach diesem Bahnhof verschwindet die Strecke wieder im Berg und führt durch eine Wendeschleife wieder zum oberen Bahnhof zurück. In diesem Bahnhof zweigt zudem auch unsere Zahnradstrecke ab. Diese Strecke ist genau wie im Vorbild mit einer voll funktionsfähigen Modellzahnstange System Abt ausgerüstet und sorgt dafür, dass unsere mit Zahnradantrieb ausgerüsteten Loks die starke Steigung von bis zu 12% überwinden können. Der Streckenverlauf führt über zahlreiche Kehrtunnel und Brücken hinauf in den Endbahnhof ca. 2,5m über dem Boden. Da sich am unteren Streckenende beim Schattenbahnhof ebenfalls eine Kehrschleife befindet ist auch die Meterspurstrecke nach dem Hundeknochenprinzip aufgebaut und die Züge kommen von dort wieder zurück wo sie verschwunden sind. Da es sich jedoch um eine eingleisige Strecke handelt, müssen die Züge in den Kreuzungsbahnhöfen immer den entgegenkommenden Zug abwarten. Die abzweigende Zahnradstrecke ist im Gegensatz dazu als Stichstrecke aufgebaut, die momentan noch von nur einem Wendezug im Pendelbetrieb befahren wird. Die Steuerung der gesamten Meterspurstrecke wird ebenfalls vom PC mit der Steuerungssoftware Win-Digipet© übernommen, sodass der gesamte Fahrbetrieb mit bis zu sieben Zügen somitvollautomatisch erfolgt. Auf der Meterspurstrecke ist des Weiteren noch ein voll funktionsfähiger Bahnübergang eingebaut dessen Schranken sich bei Annäherung eines Zuges entsprechend schließen. Die auf der mit dem DC-Car©-System ausgerüsteten Straße verkehrenden Fahrzeuge halten dabei vor dem geschlossenen Bahnübergang an. Das Ansteuern der entsprechenden Infrarot-Dioden erfolgt dabei auch über das Programm Win-Digipet©.

    Landschaft:

    Die Modelllandschaft der Anlage hat kein besonderes Vorbild. Wir orientieren uns allerdings beim Landschaftscharakter an einer süddeutschen Mittelgebirgslandschaft bzw. einer teilweise alpenländischen Hochgebirgslandschaft. Teilweise ist die Anlage schon begrünt und im von der Landschaft fertig gestellt wobei noch viele Feinarbeiten auch in der Stadt bis zur endgültigen Fertigstellung notwendig sind. Die anderen Bereiche, vor allem rund um die Zahnradstrecke, befinden sich noch im Rohbau sodass uns hier die Arbeit noch lange nicht ausgeht.

    Technisch Daten der Anlage:

    Gefahren werden die Züge auf der Hauptstrecke digital mit der Uhlenbrock Intellibox© und Daisy Handreglern. Das Schalten der Weichen und Signale erfolgt im Kopfbahnhof ebenfalls digital während im Schattenbahnhof im Technikraum und im Bereich des Abzweigbahnhofs das Schalten mit einem selbst gebauten Relaisstellpult mit Start-Ziel- Funktion erfolgt. Die SFS ist mit einem eigenen Digitalsystem ebenfalls mit der Intellibox© ausgerüstet, die hier für das Fahren und Schalten sowie für die Auswertung der zahlreichen Rückmelde- kontakte gemeinsam mit dem PC und Win-Digipet© zuständig ist. Hier soll jedoch bald die ECos© von ESU zum Einsatz kommen. Ein weiteres eigenständiges Digitalsystem mit der Intellibox 2 ist die Gebirgsbahn. Hier wird ebenfalls digital gefahren und geschaltet. Auch hier wird die Auswertung der zahlreichen Rückmeldekontakte und die Ausführung der Steuerbefehle in Kombination mit Win-Digipet© durchgeführt. Auf der Nebenbahn ist eine Pendelzugstrecke mit dem Lissy-System eingerichtet, sodass hier der Schienenbus vollautomatisch pendeln kann. Als Gleissystem verwenden wir das Märklin©-K-Gleis auf allen H0-Strecken und Bemo H0m-Gleise für die Gebirgsbahn. Zum Schalten der Weichen sind sowohl die Märklin- Antriebe als auch zunehmend motorische Antriebe eingesetzt. Die dafür notwendigen Schaltdecoder stammen von verschiedenen Herstellern wie Märklin, Viessmann oder Littfinski. Zum Fahren auf der Anlage verwenden wir überwiegend Fahrzeuge von Märklin. Aber auch andere Fahrzeuge von Roco oder Fleischmann können bei uns bei entsprechender Umrüstung für den Wechselstrombetrieb problemlos eingesetzt werden. Bei den normalen Fahrtagen sind bei uns bis zu 30 verschiedene Zugkompositionen auf der Anlage unterwegs. Das Thema oder die Epoche der Fahrzeuge variiert dabei jedes Mal.

    www.mcm-muehlacker.de

    Bildergalerie:
    Fahrtage 2006-2010
    Oldtimeraustellung
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